Die Springschool Thüringen 2019 endete vor genau zwei Wochen und hatte zum Ziel, Studierende aus ganz Thüringen praxisnahe Medienkompetenz zu vermitteln. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmenden bei diversen Themen fachübergreifend austauschen und behandelten mediale Aspekte auch im theoretischen Rahmen. Der Erfolg der Springschool lässt sich nicht an den erreichten Zielen messen, sondern an dem, was jeder Teilnehmende und auch Dozierende für sich mitnehmen konnte.
Da am ersten Tag der Dozent leider krankheitsbedingt ausfiel, konnte die Zeit jedoch genutzt werden, um sich kennenzulernen und sich mit der übergreifenden Thematik „Vernetzte Welt“ auseinanderzusetzen. Der zweite Tag war eher informativ und theoretisch ausgelegt. Vormittags wurde zusammen mit dem MDR der Medienkonsum junger Leute und die Entwicklung der Öffentlich-Rechtlichen diskutiert. Mit Chefredakteur Jan Hollitzer (Thüringer Allgemeinen) wurden anschließend die Schwierigkeiten des Journalismus in der digitalen Welt betrachtet. Der dritte Tag wurde von Mitarbeitern der KiKa-Sendung „Timster“ gestaltet. Hier durften die Teilnehmenden mit praktischen Ansätzen an den Herausforderungen der Timster-Redaktion arbeiten und kreierten Tutorials oder erarbeiteten in Gruppen Konzepte für einen Instagram Auftritt von Timster. Am Ende der ersten Woche begannen die ersten zweitägigen Workshops. Eine Gruppe verbrachte zwei Tage im Studio des MDR Gartens und führte eigene Live-Aufzeichnung durch. Die andere Gruppe erarbeitete mit verschiedenen Tools eigene VR Spiele unter Anwedendung von Rooom, Co-spaces, und Unity. Die Woche endete am Samstag mit einem Vortrag von Thilo Kasper (Zeit Online). Er gab den Teilnehmenden Einblick in die Konzeption von Online Videos mit Hilfe von Zielgruppenanalysen.
Die erste Woche zeigte verschiedene Aspekte der modernen Mediennutzung aus Sicht von Unternehmen und ermöglichte einen aktiven und offenen Austausch mit den Dozierenden. Die zweitägigen Workshops führten in die praktische Anwendung der Studioproduktion und VR Programmierung ein.
Woche zwei startete für alle Interessenten mit einer Funkhausführung durch die Studios des MDR und KiKa. Im Anschluss daran konnten die Teilnehmenden an der Live-TV-Aufzeichnung der Sendung „Fakt Ist“ als Studiogäste teilnehmen. Im Szenario-Workshop am nächsten Tag, wurden gemeinsam mit Prof. Rolf Kruse und Nicolas Stahlhofer von NTT DATA unter dem Titel „Medien mit Zukunft, Zukunft der Medien“ Szenarien und Prototypen von innovativen Produkten oder Dienstleistungen der Zukunft erdacht und entworfen. Hierzu wurden Kreativitätstechniken, wie das Design Thinking, genutzt. An den folgenden beiden Tagen fanden die nächsten Parallelworkshops statt. Die Teilnehmenden durften sich zwischen den Workshops „Radio“ und „Webfilme“ entscheiden. In Ersterem wurde unter anderem professionelles Sprechen geübt, diverse Audioaufnahmen eingesprochen oder mit der Software „reaper“ zur Audionachbearbeitung gearbeitet. Im Workshop „Webfilme“ konnten unter Anleitung von Sebastian Linda innerhalb von zwei Tagen, von der Konzeption über den Dreh bis hin zur Postproduktion, kurze Webvideos produziert werden. Die Springschool endete am darauffolgenden Tag mit den Abschlusspräsentationen. Hierzu wurden den anwesenden Gästen, bestehend aus Workshopleitern der vergangenen zwei Wochen und anderen Unterstützern, die Ergebnisse der unterschiedlichen Themen-Workshops präsentiert. Danach blieb noch Zeit für ein gemeinsames Zusammenkommen, einen Rückblick auf die vergangenen beiden Wochen, sowie Feedback.
Die Teilnehmenden können auf zwei spannende Wochen mit einem umfassenden und vielfältigen Einblick in die heutige Medienwelt zurückblicken. Dabei konnte das ein oder andere gelernt und gewiss schon einige zukünftige Berufswünsche konkretisiert werden.
Von: Philip Mewes & Nico Bohländer